Es ist bekannt, dass viele Reedereien in der europäischen Flusskreuzfahrtbranche die leider noch legale Möglichkeit nutzen, eine Niederlassung in Zypern zu gründen und Besatzungen nach zypriotischem Recht zu beschäftigen.
Dies ist auch bei einigen Schweizer Unternehmen noch der Fall. Der Sozialschutz in Zypern ist bekanntermaßen deutlich schlechter als in der Schweiz, den Niederlanden usw. So gibt es beispielsweise keine Pensionskasse (BVG). Dementsprechend kämpfen Nautilus und die ETF seit Jahren gegen diese Praxis und versuchen, Druck auf Unternehmen und Behörden auszuüben. Seit 2020 haben wir Vereinbarungen mit einigen Reedereien geschlossen, die zyprische Arbeitsverträge ausstellen, mit dem Ziel, die Arbeitsverträge schrittweise wieder in die Schweiz zurückzuholen.
Hintergrund ist das Fair Cruise Work Label, das Nautilus seit Anfang dieses Jahres an transparente Unternehmen vergibt, die einen Tarifvertrag mit uns haben. Ein Schweizer Reiseveranstalter, Excellence Cruises, für den Seachefs Personal im Gastgewerbe bereitstellt, möchte diese Auszeichnung für seine acht Luxusschiffe erhalten.
Infolgedessen wurden nun CBA-Verhandlungen mit Seachefs und der Rivertech Group (die für das nautische Personal zuständig ist) für diese Flotte von acht Luxuskreuzfahrtschiffen aufgenommen und in diesem Sommer erfolgreich abgeschlossen. Der CBA sieht obligatorische Schweizer Arbeitsverträge und verschiedene Mindeststandards vor.
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